Segeln an der Riviera

Da dieses Jahr sowohl die IDJM der Teeny als auch die IDJM der 420er auf Seerevieren stattfindet, ging es diesmal zu Ostern nicht an den Gardasee, sondern nach Santo Stefano al Mare. Hier entsprechen die Wellen den Verhältnissen wie in Travemünde und Warnemünde. 11 junge Segler des SvSE nutzten die Chance, mit dem Landestrainer des SVN auf dem Mittelmeer zu trainieren. Die Küste von Sanremo bis Imperia ist bekannt für ihre langen, hohen Wellen. Samstagnachmittag nutzten einige schon die Möglichkeit zu einer Nachmittagseinheit. Bei sommerlichen Temperaturen ging es raus ins blaue Mittelmeer. Es war zur Eingewöhnung eine wunderbare, lange Welle. Am nächsten Tag hatte die Wellenhöhe dann noch zugenommen, und die jungen Segler konnten anfangen, die Wellen auszusegeln. Bis zu 2 m Höhe verlangte schon viel ab, und wenn man unachtsam war, warf einen die Welle schon einmal um. Hier konnten alle die Technik lernen, Wellen auszusegeln oder auf ihnen zu surfen. Neben dem Trainer fuhren Eltern der Kinder auch Sicherung mit dem zweiten Motorboot, was allen ein Gefühl der Sicherheit gab. Besonders freuten sich die jungen Sportler über die Delfinsichtung.

Ab dem späten Nachmittag nahm der Wind immer wieder kräftig zu und drehte auf Süd. Bei der Dünung und Brandung war dann an Jollensegeln nicht mehr zu denken. An manchen Abenden schien das Mittelmeer zu kochen. Nachts schlief dann der Wind ein, und morgens konnte es wieder rausgehen. An manchen Tagen lief die hohe Dünung aber so lange nach, dass Wind und Wellenrichtung nicht gleich waren. Das stellte noch einmal eine besondere Anforderung an die Wellentechnik. Am Dienstag war dann trainingsfreier Tag, und viele nutzten die Gelegenheit für einen Abstecher nach Monaco.

Am Karfreitag nahm der Wind kräftig zu, und die Wellen erreichten eine Höhe von über 3 m. Die Teenys verschwanden ganz im Wellental, und von den 420ern sah man nur noch die Verklicker. Wie am Donnerstag auch, wurde die Kreuz trainiert. Das Sicherungsboot war die Luvbahnmarke, und vom Trainerboot startete Siebo Willms immer wieder das Feld. Da das Feld in Richtung Sanremo wanderte, mussten die jungen Segler am Ende des Trainings zur Hafeneinfahrt zurückkreuzen. Jetzt hieß es, sauber segeln und alles, was man gelernt hatte, anzuwenden. Wer nicht sauber und konsequent Höhe fuhr, kam der Hafeneinfahrt nicht näher. Samstag gingen noch einmal 2 Teams zur Nachmittagseinheit raus in die Wellen bei bis zu 5 bft. Sowohl das 420er Team Mette Hajen und Judith Kunka als auch die Teenymannschaft Mila Briese und Ida Daun nutzten die Gelegenheit zum Badespaß. Beide Teams erkannten, dass Kentern und Aufrichten bei der Welle und dem Wind kein Zuckerschlecken ist. Kaputt, aber glücklich legten sie im Hafen wieder an und hatten viel zu erzählen.

Insgesamt war das Fazit aller, dass es für die Kinder ein unvergessliches Erlebnis war, einmal auf dem Mittelmeer zu segeln.

Bildergalerie