Herbstliches Segeln auf dem Steinhuder Meer
Wie jedes Jahr trafen sich zu Beginn der Herbstferien junge Segler aus dem SvSE mit Seglern aus Niedersachsen, um gemeinsam mit den Trainern Nele Marie Willms und Siebo Willms zu trainieren. Anders als in den vorangegangenen Jahren war es diesmal leider kein Indian Summer; das Steinhuder Meer zeigte sich stattdessen am Samstag und Sonntag von seiner ruppigen Seite.
In Böen bis 6/7 Bft wurde von allen Teilnehmern viel Durchhaltevermögen abverlangt. So mancher Masttop steckte im Schlamm und wurde mit viel Dreck an der Mastspitze wieder hochgeholt. Parallel dazu fand am Samstag und Sonntag auch die Ankerlaterne im Baltischen Segler Verein statt. Sie war in diesem Jahr die Landesmeisterschaft der 420er. Der SvSE war mit drei Booten vertreten.
Von den 13 Booten, die aus dem Hafen liefen, starteten 10, aber nur 5 kamen im Ziel an. Aufgrund des Sturmes mussten die anderen Schiffe aufgeben. Am Abend gab es dafür aber umso spannendere Kentergeschichten zu erzählen. Am Sonntag war es nur etwas weniger Wind, aber es war heller und so wirkte es einfach freundlicher. Das geplante Training konnte komplett durchgeführt werden und die beiden Trainer waren mit dem Geleisteten rundweg zufrieden.
Das Wetter ließ jetzt auch tolle Wettfahrten in der Regatta zu, und mit konstant drei 2. Plätzen wurden Sophie und Amelie Grave Vizelandesmeisterinnen 2023. Lina Kozica und Lars Clemens segelten sich auf den 7. Platz. Jana Clemens und Klara Düring versuchten es, aber den Windverhältnissen waren sie noch nicht gewachsen.
Abends wurde der Grill noch in Betrieb genommen und im Anschluss wurde am Lagerfeuer Stockbrot und Marshmallows gemacht. Für den Montag war der Plan, zum Wilhelmstein zu segeln, um dort zu trainieren und mittags auf der Insel Pause zu machen. Da das Restaurant laut Internet geschlossen war, wurde alles mitgenommen und extra Brötchen geschmiert. Plötzlich zeigte sich das Steinhuder Meer von seiner schönen Seite, und die Vormittagseinheit konnte komplett trainiert werden. Zum Mittag legte man am Wilhelmstein an. Die Freude war riesig, da das Restaurant doch geöffnet war und so gab es für jeden noch eine warme Pommes. Der Rückweg unter Spinnaker wurde genutzt für Halsen und Spihalbwindsegeln.
Dienstagmorgen sah es erst nicht so aus, als könne man noch segeln. Nebel so dicht, dass man die Hafeneinfahrt nicht sehen konnte, und kein Wind. Die Sonne schien aber über dem Nebel. Gegen 10 Uhr setzte dann auch Thermik ein und eine halbe Stunde später war das andere Ufer zu sehen. Es wurde noch ein herrlicher, ruhiger Segeltag und die Boote glitten, aufgrund der Oberwinde, wie von Geisterhand über das spiegelglatte Wasser. Es war wieder einmal ein gelungenes Herbsttraining, und ein großes Dankeschön geht an Lothar Knopf vom Yacht-Club Niedersachsen, der es jedes Jahr wieder auf den Weg bringt.